Reifegrad_HH_01/2022

Fotos: Seit Jahrhunderten sind die Alster- schwäne mit der Tradition Hamburgs eng verbunden und prägen ihr Bild. Nicht nur das Stormaner Wappen, auch verschiedene Bauwerke bele- gen, dass sich unsere Vorfahren intensiv mit diesen königlichen und stolzen Tieren befasst haben. Als Hamburg als ehemalige Hauptstadt Stormans eine selbstständige Stadt wurde, übernahm sie auch das Privi- leg eines eigenständigen Schwanen- wesens. Zu damaliger Zeit war dies nur herrschenden Häusern wie Gra- fen, Herzögen, Königen usw. vorbe- halten und allen anderen bei Strafe verboten. Durch das Schwanenwesen dokumentierte Hamburg als deutlich sichtbares Zeichen seine Freiheit und Unabhängigkeit. In der im Jahre 1857 von J. Greve gezeichneten Stadtan- sicht finden sich schon Schwäne, die das Stadtbild prägen. Auf einem Kup- ferstich von 1643 sieht man neben einer Vielzahl von einzelnen Schwä- nen auf der Binnenalster deutlich die Schutzumzäunung des Winterquar- tieres. Dieses Quartier befand sich in der Ecke des heutigen Ballindamms und Reesedamms. Bis zum großen Brand 1842 haben die Schwäne in der Binnenalster überwintert. Nach der Binnenalster folgte die Hohenfelder Bucht (Schwanenwik Bucht) als Win- terquartier. Diese wurde bis ins Jahr 1955 als Winterquartier genutzt. Auf- grund des Neubaus der Straßenkreu- zung Schwanenwik musste das Win- terquartier nach über 100 Jahren von dort verlegt werden. Als Zwischenlö- sung folgten in den Wintern 1955/56 der Eilbekkanal und 1956/57 der Als- terlauf unterhalb der Ohlsdorfer Schleuse. Seit dem Winter 1957/58 ist der Eppendorfer Mühlenteich festes Winterquartier der Alsterschwäne. Alster- schwäne Aus der Region REIFE GRAD 007

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