Reifegrad_HH_Mär/Apr

REIFE GRAD 053 Kunst & Kultur „Musik kam damals aus dem Radio – Chris Howland, „Mr. Pumpernickel“ – und wir drei Mädchen hingen auf dem Ecksofa und krochen fast ins Radio, das auf der Ablage auf der Ecke stand. Mein Vater mochte diese Musik nicht, aber er dul- dete es. Bei uns zu Hause war Klassik angesagt. Mein Opa war zwar Beamter bei der Behörde, aber sang auch an der Oper in Hannover – begleitet von seiner Tochter am Flügel. Oma legte manchmal alte Schellackplatten auf: „Dein ist mein ganzes Herz“ und alles was Rudolf Schock damals sang. An meine erste Platte erinnere ich mich nur insofern, dass sie so lange genudelt wurde, bis die ganze Familie genervt war – aber das war bei meinen älteren Schwestern auch schon der Fall.“ Greta Silver, 70 Jahre, Youtuberin Welches Gefühl verbindest Dumit deinen ersten Berührungen mit Musik? „Meine erste Platte war eine Beatles-Single. Erst in den letzten Jahren habe ich die Beatles wieder für mich ent- deckt und da kamen natürlich auch viele Erinnerungen hoch. Nachdem ich sehr bald mit Musik gearbeitet habe, erst als Radio-Journalistin und jetzt quasi an der Musik- Quelle mit meinem Label Trikont sitze, hat sich mein Ver- hältnis zu Musik generell schon deshalb verändert. Viel- leicht hat sich im Laufe der Jahre auch die Wahrnehmung von Neuem in der Musik geändert. Ich bin da zwischen- zeitlich viel selektiver in meiner Auswahl. Musik ist für mich ein emotionales Unterfutter für mein Leben und Musik ist sehr wichtig für mich.“ Eva Mair-Holmes, 69 Jahre, Trikont Was war Deine erste Berührung mit Musik? Deine erste Platte? Fotos: 1 Katrin Vierkant | 2 Privat | 3 Lotta-Fotografie.de | 4 S. Weidenbach | 5 Mojo Unser Veranstaltung-Tipp Wenn Sie noch nicht genug von Musik und guter Unterhaltung haben und gemeinsam einen bunten Nachmittag erleben möchten, dann kommen Sie am 31. März in den Mojo Club (Reeperbahn 1, direkt unter den „Tanzenden Türmen“). Dort findet von 12:00 bis 16:00 Uhr die nächste „ Oll Inklusiv präsen- tiert Halbpension“ -Veranstaltung statt. Zu Gast ist Julia Karnick , Journalistin, Buchautorin und Blogge- rin, also schreibende Universalkraft. Viele Jahre hat sie amüsante Kolumnen geschrieben, aus denen sie uns vorlesen wird. Es geht um erste Male und Abschiede, Selbstbehauptung und Alltags-Absurditä- ten. Im Anschluss wird zu der Musik von DJ RITA das Tanzbein geschwungen. Der Eintritt ist wie immer frei. Sitzplätze nur solange der Vorrat reicht. Wir freuen uns auf Sie. Mehr unter oll-inklusiv.de „Musik spielt in meinem Alltag eine sehr große Rolle. Ich höre immer noch sehr viel Musik und habe Lust, Neues und Altes zu entdecken. Schon aus beruflichen Gründen höre ich sehr viel und sehr gerne Musik; am liebsten auf Vinyl. Auf Konzerte und in Clubs gehe ich immer noch und gerne. Das hat mir damals bis heute viel bedeutet und daran wird sich auch nichts ändern.“ Marga Glanz, 60 Jahre, Groove City Hörst Du noch gerneMusik? Wie wichtig ist Musik für Dich imAlltag? 1 „Musik ist für mich Therapie: für meine Seele und mein Herz. Bei Musik kann ich entspannen, loslassen, in Erin- nerungen schwelgen, aber auch nach vorne schauen. Treu bin ich immer der Musik aus den Sechzigern und Siebzigern geblieben.“ Semra Ünsal, 61 Jahre, Millerntor Gallery Was bedeutet für DichMusik imAlter? 2 3 4 5

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