Reifegrad_Jan/Feb

Museumsshops gehören fürmich zudenganz seltsamenEin- richtungen in diesem Leben. Natürlich kaufe ich einen Kata- log der Ausstellung und ich verstehe auch, dass die Museen extra Einnahmen brauchen. Aber dass es in jedem Burgmu- seum die immer gleichen Papp-Schwerter und Papp-Schilde gibt oder jede zweite Gemäldeausstellung ein Malen-nach- Zahlen verkauft, das ist schon komisch. Ich mag allerdings, wenn man merkt, dass die Museumsmenschen um die Ecke denken. So gibt es imLaden des Günter Grass-Hauses neben Büchern auch Gläser mit Blechtrommel-Gravur. Soweit, so gut. Ich habe aber mehr gelacht, als ich sollte, als ich den Hinweis daneben gelesen habe: „Bitte nicht zersingen!“ Bücher sind übrigens ein gutes ema: Kaum einer unserer Leser dürfte noch keine Bekanntschaft mit den Produkten des Mannes gemacht haben, der unseren Titel ziert – der ist nämlich der Buchbinder der Stadtbibliothek Lübeck. Literaturfreunde kennen sicher auch die Lieblingsstadt von Ernest Hemingway: Havanna wurde im vergangenen Jahr 500 Jahre alt, ist UNESCO-Weltkulturerbe und in diesemHeft unser Reiseziel. Für diejenigen, die im grauen Norden blei- ben, schauen wir nach, was der Lichtmangel mit uns macht und was man gegen den Winterblues tun kann. Außerdem geht unser Apotheker der Frage nach, ob „p anzlich“ immer gleich „gesund“ ist. Wir haben wieder einiges in unserer Region entdeckt, was wir spannend und interessant nden. Ho entlich geht es Ih- nen genauso – und Sie haben ein wenig Freude beim Lesen. Und immer daran denken: Bitte nicht zersingen! Über Museumsshops, Bücher und Hemingways Lieblingsstadt Georg Gemander Redaktionsleiter

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