Reifegrad_Maer/Apr

Gesundheit &Medizin Was uns den Schlaf vermiest Es sind nicht nur die äußeren Umstände, die den Schlaf stören. Auch vieles in unserem täglichen Leben sorgt dafür, nachts wach zu bleiben Zu warmes Schlafzimmer Der Körper senkt während des Schla- fes die Temperatur ab. Das hilft, Ener- gie zu sparen und sorgt für eine Mus- kelentspannung. Wenn man in einem zu warmen Zimmer schläft, versucht der Körper, dagegenzuhalten. Meis- tens wird eine kühle Stelle im Bett gesucht. Ergebnis: Man wühlt die halbe Nacht und wacht erschöpft auf. Lieber die Heizung ausschalten und vorher das Zimmer lüften. Eine oder auch mal zwei Nächte mit schlechtem Schlaf sind unangenehm, aber zu verschmerzen. Wer hingegen über einen längeren Zeitraum hin- weg schlecht ein- und durchschläft, sollte das nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wer nachts keine Erholung findet, ist tagsüber angeschlagen und müde. Die Konzentration lässt rapide nach, Gedächtnis und kognitive Fähigkei- ten sind beeinträchtigt. Das alles kann zu emotio- naler Unausgeglichenheit führen – ein Teufels- kreis, sind negative Gedanken doch auch Grund für schlechtes Schlafen. Außerdem können schlechte Schläfer auch physische Probleme bekommen: Sie sind anfälliger für Herz-Kreislauf- und Stoffwechselkrankheiten. Herzinfarkte und hoher Blutdruck können wahrscheinlicher wer- den. Das Immunsystem wird geschwächt. Eine Ärztin oder ein Arzt kann helfen, den Schlaf wiederzuerlangen. Neben einer Verbesserung der Schlafhygiene, wie oben beschrieben, kön- nen Entspannungsverfahren Teil der Therapie sein. Auch eine kognitive Verhaltenstherapie kommt in Betracht. Nur kurzzeitig wird ein Arzt auf Schlafmittel zurückgreifen, wenn überhaupt. Der Einsatz sollte immer besprochen werden. Bildschirme und Lichtlein Abends ein Buch lesen – gut. Aber nicht am Bildschirm! Denn das helle Licht von Handy oder Tablet signali- siert den Neuronen: Es ist Tag! Aufwa- chen! Deswegen ist es kontraproduk- tiv, „noch mal eben“ etwas am Handy zu lesen. Ebenso wenig hilfreich sind die Lichter, die im Schlafzimmer sind: Vom Wecker, der Steckerleiste oder irgendwelchen Ladegeräten blinken, leuchten und strahlen Lichter. Auspowern Unser Leben ist häufig sehr hektisch. Da möchte man gern – knips – den Schalter ausdrehen und schnell schlafen. Aber das funktioniert nicht. Wenn man bis kurz vor dem Einschla- fen gearbeitet, Sport gemacht oder Konflikte gewälzt hat, dann sind Kör- per und Geist im Leistungsmodus. Es empfiehlt sich daher immer, in der Zeit vor dem Ins-Bett-Gehen zur Ruhe zu kommen. Schlechter Schlaf kann krankmachen Wer öfter schlecht schläft, sollte zum Arzt gehen. Schlechter Schlaf kann Anzei- chen und Auslöser für Krankheiten sein REIFE GRAD 029 2

RkJQdWJsaXNoZXIy MzQxODIw