Reifegrad_Sep-Okt

In meiner Kindheit gab’s in unserer Nachbarschaft den „Zack-Zack“. Das war ein Gemüsehändler dessen Wortschatz nur aus witzig gemeinten Phrasen („Jawoll, ein Zwilo Kie- beln!“) zu bestehen schienen. Und „Zack-Zack“ war die häu- gste. Wie er wirklich hieß – keine Ahnung. Inzwischen haben die Frauen und Männer an den Super- marktkassen und Bankschaltern Namensschilder. Ich habe lange überlegt, warum. Als ich letztens beim Bezahlen die Kassiererin mit Namen ansprach schaute sie mich verwirrt an: „Kennen wir uns?“ Nein, tun wir nicht, aber wenn ich schon ihren Namen weiß, kann ich ihn ja auch sagen. Oder war das unhö ich? Aber kann es denn unhö ich sein, jemanden mit Namen zu grü- ßen? Seltsam, dass man sich über ganz einfache Normen des Zusammenlebens Gedanken macht. Aber begrüßen Sie mal Ihre Kassiererin mit Namen. Pluspunkte für’s Karma! Pluspunkte sammeln wir ho entlich für die Mischung an emen, die wir für Sie herausgesucht haben. Die Kollegen, die sich in letzter Zeit irische Musik im Büro anhören muss- ten, freuen sich, dass die Ausgabe jetzt verö entlicht ist. Es geht nämlich nach Irland in unserem Reisekapitel. Und wir schauen uns Muskeln und Gelenke an – ein leidiges ema, wenn man die 30 überschritten hat. Außerdemwaren wir im eater und haben einem Bühnenmaler über die Schulter geschaut, Experten erklären uns, was Farbe aus Wohnungen macht und wir lassen einen Hörakustiker zu Wort kommen. Freuen Sie sich auf eine spätsommerliche Ausgabe – und ein Zwilo Kibeln kommt auch drin vor. Zack-Zack! Über Namen von Verkäufern, einfache Normen desZusammenlebensundirischeMusikimBüro Georg Gemander Redaktionsleiter

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