Reifegrad_Sep/Okt

Ich mag Krimis im Fernsehen. Besonders gern sehe ich Kri- mis aus Städten, die ich persönlich kenne. Ein Teil des Mö- gens kommt daher, dass ich mich immer im Stillen ärgern kann, dass da die Stadtgeographie durcheinandergewürfelt wird. Warum gehen die um diese Ecke und kommen an der Straße drei Kilometer weiter raus? Einmal gab es bei einem Krimi eine spielentscheidende Szene, bei der die Kommissa- re eine halbe Stunde zu spät kamen, weil sie imStau standen. Der Weg hätte zu Fuß fünf Minuten gedauert. Es gibt allerdings eine Krimiserie, die o ziell in Lübeck spielt, bei der sich die Macher noch nicht einmal die Mühe geben, sie in Lübeck spielen zu lassen. Sogar die Straßen- schilder haben Hamburger Blau. Das ärgert mich dann wirk- lich. Dann kann man es auch einfach lassen. Da bleiben wir lieber wirklich in unserer Region und schau- en, was es hier Schönes gibt. Wir besuchen die Reformierte Kirche – eine der unbekannten Kirchen der Lübecker Innen- stadt, die erkennt man fast nicht, wenn man direkt vor ihr steht. Außerdem wenden wir uns dem weitgehend unbe- kannten Entdecker unseres morgendlichen Wachmachers zu: Friedlieb Ferdindand Runge hat das Co ein entdeckt – und in Lübeck gelernt. Und wir haben Lübeck auch auf dem Titelbild: In Form des Lübecker Bürgermeisters, des Lübe- cker Wahrzeichens und vermutlich in Form des künftigen Lübecker Zahlungsmittels. Wir ho en, wir haben wieder für Sie eine spannende Mi- schung zusammengestellt. Setzen Sie sich mit einer Tasse Ka ee hin und nden Sie es heraus! Über Krimis im Fernsehen, ein falsches Lübeck und vieles im richtigen Lübeck Georg Gemander Redaktionsleiter

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