Reifegrad_Frühling

Jetzt folgt ein bisschen Konversationswissen. Es soll einen chinesischen Fluch geben, der heißt „Mögest du in inter- essanten Zeiten leben.“ Spannenderweise kennen diesen Fluch nur wenige Chinesen, eventuell hat ihn sich ein bri- tischer Botschafter in China ausgedacht. Wie dem auch sei: Wer sich sein Leben lang eher gewünscht hätte, es sollte sich doch mal was tun, der könnte geneigt sein, diesen Wunsch eher noch mal zu überdenken und lieber ein geruhsames und planbares Leben anzustreben. Aber nun leben wir eben in interessanten Zeiten und ich bin schon gespannt, wie wir in ein paar Jahren auf diese Monate zurückblicken werden. Der Historiker in mir freut sich, dass er darüber keine Zwischenprüfung mehr ablegen muss und der Alltagsphilosoph verweist auf das rheinische Grundge- setz: „Et kütt wie et kütt und et hätt no emmer joot jejange.“ Es passiert ja sowieso und irgendwie kommen wir da auch wieder raus. So ganz geht die ganze Unplanbarkeit des Lebens auch an uns nicht vorüber. Der eine oder andere mag es auch schon mitbekommen haben: Im Januar hat kein „Reifegrad“ an den Auslagestellen gelegen. In diesem Jahr haben wir uns auf eine jahreszeitliche Veröffentlichung unseres Heftes ein- gestellt. Jetzt haben Sie also das Frühjahrsheft Ihres Lieb- lingsmagazins in den Händen. Mit einer frühjahrsbunten Mischung an Themen aus Region, Kultur, Gesundheit und Helfern. Wir hoffen, Sie haben genauso viel Freude an den Geschich- ten, die wir für Sie gesammelt haben. Über chinesische Flüche, rheinische Grundge- setze und jahreszeitliche Veröffentlichungen Georg Gemander Redaktionsleiter

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