Der Harz
ein vielseitiger Urlaubsort

Die höchste Erhebung Norddeutschlands, das erste ernsthafte Gebirge, wenn es in Richtung Süden geht – der Harz ist für viele Menschen aus dieser Gegend ein spannender Gegensatz zum Flachland, eine Erinnerung an frühe Urlaubsreisen und den ersten richtigen Schnee. Und der Harz ist viel mehr: Mystisches Zentrum, Wintersportort, Wandergebiet.

 

“Auf die Berge will ich steigen,

Wo die dunkeln Tannen ragen,

Bäche rauschen, Vögel singen,

Und die stolzen Wolken jagen.”

Heinrich Heine besingt in der „Harzreise“ die Berge als Erholung gegenüber den falschen Menschen unten im Tal.

 

Blocksberg, Talsperren, Teufelsmauer

Der Harz ist eines der bekanntesten deutschen Gebirge. Das liegt sicher an seiner exponierten Lage: Fast isoliert, umgeben von Flachland und weit über den nördlichen Rand der deutschen Mittelgebirge hinausragend ist diese Gegend für viele Menschen, besonders in Norddeutschland, das nächste Mittelgebirge. Die alte Kulturlandschaft blickt auf eine lange Geschichte zurück und war auch schon vor Jahrhunderten ein wichtiges Siedlungsgebiet. Sogar der griechische Gelehrte Ptolemäus erwähnte das Gebiet, das er Melibokon nannte. Später lag der Harz im Herrschaftsgebiet der Ottonen und damit mitten im Zentrum des Reichs.

Bergstädte und Wasserwirtschaft

Reiche Bodenschätze sorgten im Mittelalter dafür, dass der Mensch entscheidende Spuren in der Landschaft hinterließ. Die Sieben Bergstädte, die pittoresken Städtchen im Harzinneren, die Kaiserstadt Goslar – allen sieht man den Reichtum an, den der Berg­bau in die Region brachte. Aber er sorgte auch dafür, dass der Harz weitgehend abgeholzt wurde und später fast ausschließlich mit Fichten aufgeforstet wurde. Und die Oberharzer Wasserwirtschaft, ein mittelalterliches technisch ausgefeiltes System der Wasserversorgung, hat inzwischen den Status eines Weltkulturerbes.

Mystische Gegend

Wie viele andere Gebirge schöpft der Harz aus einer reichen Sagenwelt. Der Brocken taucht als Blocksberg in der Walpurgisnacht bei Goethes Faust in der Weltliteratur auf. Heinrich Heine lässt die Wirtstochter in der oben angesprochenen „Harzreise“ vor den „bösen Bergesgeistern“ zittern. An vielen Orten sind die Sagen schon im Namen greifbar: Die Teufelsmauer zieht sich im Norden am Harz entlang, der Hexentanzplatz über der Bode lässt die Sagen lebendig werden.

 

 

Photo Credit: shutterstock: 168154691

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