Reifegrad_HH_01/2022

030 REIFE GRAD Berta weiß Bescheid! QR-Codes Die komischen gepunktetenKästchen Auch wenn sie schon fast zwanzig Jahre alt sind, richtig ins Be- wusstsein sind QR-Codes fast allen erst im vergangenen Jahr. Ob in der Luca-App oder als Ausdruck auf dem Impfzertifikat: Die maschinenlesbaren Kästen sind allgegenwärtig. 0 Maschinenlesbare Zeichen gab es schon vor den QR- Codes – die Balkencodes aus dem Supermarkt genauso wie maschinenlesbare Schrift, die für Mensch und Com- puter verständlich ist. 1994 stellte ein japanischer Auto- mobilzulieferer den QR-Code vor. Der hatte einige Vor- teile gegenüber anderen Verschlüsselungen. Was ist so toll amQR-Code? Diese Art des Codes hat ein paar intelligente Lösungen eingebaut. Die charakteristischen drei Quadrate helfen dem Computer bei der Orientierung – völlig egal, wie herum die Vorlage gehalten wird, die Software kann sie schnell richtig herum drehen. Sie helfen dem Computer auch, schnell zu erkennen, dass es sich überhaupt um einen QR-Code handelt. Durch eine eingebaute Fehler- korrektur funktioniert er sogar, wenn etwa ein Drittel des Codes nicht lesbar ist. Das lässt die Herkunft aus dem Automobilbau erkennen: Das Etikett muss nicht in einer bestimmten Richtung am Scanner vorbeifahren und das Auslesen geht auch schnell – ideal, wenn am Fließband unterschiedliche Komponenten schnell vorbeifahren. Außerdem ist es – anders als beim bekannten Balkencode – egal, ob Buchstaben oder Zahlen dargestellt werden. Wo gibt’s QR-Codes? QR-Codes begegnen uns heute zu ganz un t e r s c h i e d l i c h en Gelegenheiten: Auf Eintrittskarten zu Konzerten genauso wie auf Zugtickets oder Briefmarken. Überall, wo schnell gescannt werden soll, gibt’s QR-Codes. Oder wenn im öffentlichen Raum weitere Informationen gegeben werden sollen, etwa an Denkmälern oder auf Plakatwänden. Hinter einem QR-Code können Internet- seiten verborgen sein, die man nicht umständlich abtip- pen muss. Fast alle Handys erkennen QR-Codes automa- tisch. Auf dem großen Code auf den Impfzertifikaten sind der Name des Geimpften, das Datum der Impfung und Fotos: 1 shutterstock Yuriy Golub | stock.adobe.com: 2 zhu difeng, 3 F | 4 Oura Ring | 5 NOVA | 6 djd / Deutsches Kupferinstitut der Impfstoff hinterlegt. Die entsprechenden Apps kön- nen das auslesen. Spricht etwas gegen QR-Codes? Es gibt nur weniges, was gegen die Nutzung von QR-Codes spricht: Er ist flexibel, man kann fast beliebig lange Texte oder Zahlenreihen hinterlegen, selbst wenn ein Drittel fehlt, ist er noch nutzbar, die Fehlerkorrektur macht’s möglich. Ein Nachteil ist allerdings, dass ein QR-Code in der Regel von jedem eingelesen werden kann, der eine entsprechende App besitzt, und das tut fast jedes Handy. So richtig sicher verschlüsselt sind die Daten also nicht, dafür ist der Code auch nicht gedacht. Dadurch, dass Menschen den QR-Code nicht einfach so lesen können, gibt es höchstens die Gefahr, dass sie auf gefährliche Internetseiten geleitet werden, die sie nicht anwählen würden, wenn sie die Adresse lesen könnten. QR-Codes können fast belie- big lange Texte enthalten, ob nun Adressen von Internet- seiten oder Inhaltsangaben 2 3 Produkte & Helfer

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