Peter Sünenwold

Peter Sünnenwold
Hoffnungen & Erwartungen 2018

Unsere Erwartungen und Hoffnungen richten sich nun auf das neue Jahr 2018. Uns erwarten tiefgreifende politische Umwälzungen. Gerade zum Jahresbeginn sollte man solche Gedanken, frei von politischer Korrektheit, anklingen lassen. In unserer Gesellschaft mehren sich europaweit Symptome einer tief empfundenen Orientierungs- und Wertekrise. Aber ich bin mir sicher, dass wir die Aufgaben bewältigen, wenn die Realität und die Ehrlichkeit bei den Politikern, den Medien und bei uns allen einkehren.

Die Probleme des alten Jahres sind nicht mit den letzten Silvesterknallern verhallt. Die Flüchtlingsströme, die Kriege, die Terroranschläge und unmenschlichen Verbrechen des islamischen Staats werden bleiben, die EU wird weiter uneinig sein und neue Herausforderungen werden dazu kommen. Niemand kann die Zukunft voraussehen. Aber wir alle können sie mit gestalten. Nicht allein dadurch, dass wir viele gute Vorsätze fassen, sondern durch Taten, auch wenn sie noch so klein sind.

Im 14. Jahrhundert haben irische Pilger um Mut, Kraft und Weisheit gebetet: „Herr, gib mir den Mut, die Dinge, die ich ändern kann, zu ändern. Gib mir die Kraft, die Dinge, die ich nicht ändern kann, zu ertragen; und gib mir die Weisheit, das eine vom anderen unterscheiden zu können.“ Dieses Gebet sollten wir uns 2018 zum 875. Jubiläum unserer Hansestadt Lübeck zu eigen machen und mit hanseatischer Gelassenheit, Bescheidenheit und Demut, aber auch mit dem nötigen Wagemut in das 875. Jubiläumsjahr gehen.

Peter Sünnenwold Stadtpräsident Lübeck a.D.

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