Wissen Sie noch?
Sonntags gab‘s Braten, der süße Mittwoch war gesetzt und egal, was passierte, als Beilage standen Salzkartoffeln mit Leipziger Allerlei auf dem Tisch. Auch wenn der persönliche Speiseplan vielleicht anders aussah, so sind solche festgefügten Essensfolgen noch vielen in Erinnerung. Zu essen gab es Nahrhaftes, gekauft wurde auf Vorrat und was man nicht sofort aß, wurde eingefroren oder in einer gedrängten Wochenübersicht im Eintopf verarbeitet. Die Rezepte, von handfest bis raffiniert, hatte die Hausfrau im Kopf oder in einer Kladde, die weitervererbt wurde.
Kennen Sie schon?
Das Verhältnis der Menschen zum Essen hat sich grundlegend gewandelt. Es gibt zwei gegensätzliche Bewegungen, die in den Küchen bestimmend sind. Zum einen wird es immer einfacher: Fertiggerichte, in der Mikrowelle aufgewärmt und nach Minuten auf dem Tisch, nehmen die Arbeit in der Küche weitgehend ab. Oder man lässt sich vom Lieferdienst ein Gericht kommen. Auf der anderen Seite hat das Essen den Status eines Lebensstils bekommen: Immer mehr Menschen fabrizieren zu Hause exotische Gerichte aus nachhaltigen Lebensmitteln. Die Anleitung dazu liefert das Internet.
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