Lebensmittelunverträglichkeiten
belasten den Körper

 

Wenn der Darm das Essen nicht mag

Zöliakie 

Wenn der Darm das Essen nicht mag Lebensmittelunverträglichkeiten belasten den Körper Klebeeiweiß ist der Stoff, der Nudeln, Brote und Kekse zusammenhält. Dieses Gluten wird normalerweise im Dünndarm in seine Einzelteile zerlegt und über das Blut verteilt. Bei einer Glutenunverträglichkeit ist dieser Mechanismus gestört.

Eine genetische Veranlagung für die Glutenunverträglichkeit trägt etwa ein Drittel der Bevölkerung in sich. Das heißt aber nicht, dass diese Menschen auch eine Zöliakie ausbilden müssen, nur das Risiko ist erhöht. Bei dieser Krankheit sorgt der Verzehr von glutenhaltigen Lebensmitteln, in der Regel Getreideprodukte aus Weizen, Roggen und Gerste, dafür, dass die entzündlich veränderte Darmschleimhaut die Nahrungsmittel nicht aufnehmen kann. Es kommt zu einer Reaktion des Immunsystems und der Darm entzündet sich. Die Betroffenen merken das an Durchfallreakionen und Gewichtsverlust oder an indirekten Zeichen wie Blutarmut, Knochenschwund. Manchmal deuten auch allgemeine Symptome wie Bauchmerzen, Müdigkeit oder Gelenkschmerzen auf diese Unverträglichkeit hin. Gelegentlich haben die Patienten auch gar keine Beschwerden, aber ihre Blutwerte sind auffällig. Die Glutenunverträglichkeit lässt sich derzeit nur durch eine strenge glutenfreie Diät behandeln. Bei einem Großteil der Betroffenen lassen die Beschwerden innerhalb von zwei Wochen nach Beginn der Diät nach. Da das Bewusstsein für diese Lebensmittelunverträglichkeit in den letzen Jahren zugenommen hat, ist das Angebot an entsprechenden Lebensmitteln gestiegen. In fast jedem g u t sortierten Supermarkt gibt es inzwischen glutenfreie Lebensmittel. Hier wurde das Klebeeiweiß durch andere Stoffe ersetzt. Da diese aufwändig herzustellen sind, sind derartige Lebensmittel teurer. Die Alternative ist, auf Lebensmittel zu setzen, die von vornherein glutenfrei sind.

Laktoseintoleranz

Viele unserer Lebensmittel sind auf Basis von Milch hergestellt worden. Darin gibt es fast immer Laktose, ein zusammengesetztes Zuckermolekül. Das wird im Darm durch ein Enzym in verdaubare Einzelteile aufgespalten.

Bei einigen Menschen sind diese Enzyme entweder nicht aktiv oder sie sind nicht zahlreich genug. Von der Evolution ist dieser Schritt durchaus gewollt: Normalerweise sollten nur Babys Muttermilch zu sich nehmen. Dass wir das ganze Leben Milch von anderen Säugetieren trinken, war evolutionär nicht vorgesehen. Wenn das Enzym nun die Laktose nicht aufspaltet und sie nicht im Dünndarm aufgenommen werden kann, vergärt sie im Dickdarm mit Hilfe von dort lebenden Bakterien. Dabei werden Gase und andere Stoffe frei. Das führt dazu, dass Blähungen, Bauchschmerzen und ein Rumoren im Bauch zur Belastung werden. Außerdem bindet die unverdaute Laktose Wasser im Darm: Durchfall ist die Folge. Bei einer diagnostizierten Laktoseintoleranz gibt es ein Bündel an Maßnahmen, die man ergreifen kann. Im Alltag ist der einfachste Weg, Laktose im täglichen Leben zu vermeiden. Eine strenge Diät ist in der Regel nicht notwendig, da die meisten Menschen zumindest geringe Mengen an Laktose vertragen können. Einige Milchprodukte sind sogar für laktoseintolerante Menschen genießbar: Lang gereifte Käse und säuerliche Naturjoghurts sind dafür prädestiniert, da bei der Produktion die Laktose von den Bakterien umgewandelt wird. Bei anderen Produkten, die gesondert gekenntzeichnet sind, wird die Laktose durch andere Zucker ersetzt. Ansonsten gibt es die Möglichkeit, das Enzym Laktase als Nahrungsergänzungsmittel zu sich zu nehmen. Probiotische Lebensmittel können die Darmflora zudem positiv 4 beeinflussen.

 

 

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