Peter Sünnenwold
Europa gehört zu uns

Wir Deutschen sind so frei wie nie zuvor, aber was wir aus dieser Freiheit machen, ist unfreiwillig komisch. Wir haben die Demokratie erkämpft, aber bei der Europawahl stimmen genauso wenig Bundesbürger ab wie beim Finale von Big Brother.

Seitdem es das vereinte Europa nach dem verheerenden Zweiten Weltkrieg gibt, sind aus den einst verfeindeten Völkern Verbündete geworden. Europa erlebte in den Folgejahren eine wirtschaftliche, gesellschaftliche und auch humane Entwicklung, um die uns viele beneideten. Zum normalen Frieden zwischen den Staaten gesellte sich ein sozialer Friede. Heute erlebt der Kontinent unruhige Zeiten, die Kritik an der EU wächst und Wut-Pöbeleien gegenüber der Politik sind an der Tagesordnung.

Europa aber lebte von neuen Gedanken, von Kreativität und Ideenreichtum. Gerade auch von internationalen Einflüssen. Und von einer Bildungsbreite für die neuen Generationen. Bildung – eine der starken Bastionen gegen Dummheit und Neid, gegen Hass und Gewalt. Ist es nicht das Ziel, eine Gesellschaft der Toleranz anzustreben, in der Freiheit, Demokratie und Ordnung herrschen, im Vertrauen auf das verantwortliche Handeln eines jeden Einzelnen für sich und für die Gemeinschaft?

Wie man es auch drehen will, durch welche Brille man es auch sehen möchte: Es gibt keine unterschiedlichen Wahrheiten und nur ein gemeinsames Europa, das zukunftsfähig ist. Das wahre Europa ist eine Gemeinschaft von Nationen. Ich glaube, dass Europa eine Geschichte und eine Kultur hat, die es wert sind, erhalten zu werden.

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